Im «Elias», diesem machtvollen Oratorium über den alttestamentarischen Propheten und seinen Versuch, das Volk der Israeliten wieder zu ihren Gott Jahwe zurückzuführen, gelingt Mendelssohn trotz der verschiedenartigen, kontrastreich angelegten Episoden die Verschmelzung zu einem dramatisch-stimmigen Ganzen. Er versteht es, sowohl dramatische Steigerungen wie lyrische Stille zu komponieren und nutzt das vokale und instrumentale Material, die Klangfarben und die harmonisch-melodischen Mittel seiner Zeit meisterlich aus, um diesem gut zweistündigen Werk eine nie nachlassende Intensität zu verleihen.